aircargo club deutschland und Chapman Freeborn betonen Bedeutung von Luftfracht für humanitäre Hilfe
Frankfurt am Main, 11. Oktober 2024 – In Konflikt- und Katastrophengebieten ist schnelles Handeln gefragt, um Hilfsgüter wie Medikamente, Nahrungsmittel, Trinkwasser oder Zelte zu den Betroffenen zu bringen. Doch die Orte sind häufig nur schwer zugänglich, sodass Hilfe über Straße oder Schiene kaum möglich oder zu langsam ist. Flugzeugtransporte sind daher elementar für die humanitäre Hilfe in vielen Krisenregionen. Marcel Kolb, Vice President Government & Humanitarian Europe bei Chapman Freeborn, stellte beim aircargo club deutschland die wichtige Arbeit des Luftfrachtcharter-Spezialisten in diesem Bereich vor. Im Rahmen der Veranstaltung überreichte der acd zudem eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an Cargo Human Care e.V. und übernahm eine jährliche Patenschaft für die Organisation in Höhe von 1.000 Euro.
Laut „Global Humanitarian Overview 2024“ der Vereinten Nationen sind aktuell über 300 Millionen Menschen weltweit auf humanitäre Hilfe angewiesen – ein neuer Rekordwert, der das Ausmaß globaler Krisen verdeutlicht. In seiner Präsentation beim aircargo club deutschland betonte Marcel Kolb, Vice President Government & Humanitarian Europe bei Chapman Freeborn Deutschland, die Bedeutung einer schnellen und effizienten Logistik in Krisensituationen. „Schnelligkeit ist bei humanitären Hilfsflügen von entscheidender Bedeutung. Luftfracht ist oft die einzige Möglichkeit, dringend benötigte Güter in entlegene oder schwer zugängliche Regionen zu bringen. Die richtige Logistik kann den Unterschied machen, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht“, betonte Marcel Kolb. „Unsere Arbeit konzentriert sich darauf, in kürzester Zeit Hilfsgüter wie Lebensmittel, medizinische Ausrüstung oder Notunterkünfte zu transportieren und so Leben zu retten.
Chapman Freeborn greift auf über 50 Jahre Expertise im Bereich Luftfahrt zurück und unterstützt Regierungen, internationale NGOs und die Vereinten Nationen bei der Planung und Durchführung von Luftfrachtmissionen in Krisenregionen. So war das Unternehmen in den vergangenen Jahren an nahezu allen Notfall-Lufttransport-Missionen beteiligt, wie zum Beispiel Hilfsflüge für die Tsunami-Katastrophe in Asien, die Erdbeben in der Türkei, Pakistan und Haiti, die Flut in Myanmar sowie die humanitären Krisen in Darfur und Ostafrika. Mit einem weltweiten Netzwerk und Zugang zu nahezu jedem Flugzeugtyp ist das Unternehmen in der Lage, selbst unter schwierigsten Bedingungen Lieferungen zu organisieren. „Zu unseren Leistungen gehören unter anderem die Errichtung von Luftbrücken oder die Organisation und den Aufbau von strategischen Frachthubs in den Krisenregionen, um die benötigten Hilfsgüter dorthin zu transportieren, wo sie gebraucht werden. Außerdem organisieren wir Helikopterflüge, um Betroffene auch an abgelegenen Orten zu versorgen.
Der oftmals schwierige Zugang zu den Krisengebieten und der Zeitfaktor sind jedoch nicht die einzigen Herausforderungen, denen sich Chapman Freeborn bei der Organisation von Hilfsflügen stellen muss. Die Koordination von humanitären Luftfrachtflügen erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren wie Regierungen, NGOs, internationalen Organisationen und privaten Logistikunternehmen. Zudem erschweren zahlreiche bürokratische Hürden die Organisation der Hilfstransporte. Dazu zählen beispielsweise Einreisebestimmungen, Zollkontrollen und spezielle Genehmigungen für den Transport von Hilfsgütern. Diese Prozesse dauern normalerweise Wochen oder Monate, in Krisensituationen müssen sie jedoch innerhalb weniger Stunden abgewickelt werden. Auch Flugzeuge, Piloten und andere notwendige Ressourcen sind in akuten Krisen oft knapp. Da die Luftfahrtkapazitäten global stark ausgelastet sind, können Hilfsorganisationen Schwierigkeiten haben, kurzfristig verfügbare Frachtflugzeuge oder qualifiziertes Personal zu finden. „Wir pflegen langjährige Beziehungen zu Betreibern und wichtigen Interessengruppen in verschiedenen Regionen, um trotz begrenzter Kapazitäten eine rechtzeitige Bereitstellung der Hilfe zu gewährleisten“, so Kolb.
Dr. Christopher W. Stoller, Präsident des aircargo club deutschland, sagte: „Wir sind uns der Verantwortung bewusst, die wir als Akteure der Luftfrachtbranche tragen. In einer zunehmend vernetzten und von Krisen heimgesuchten Welt bleibt die humanitäre Luftfracht ein lebensrettendes und unverzichtbares Instrument.“ Aus diesem Grund hat der acd im Rahmen der Veranstaltung eine Spende in Höhe von 1.500 Euro an Cargo Human Care e. V. überreicht und eine jährliche Patenschaft für die Organisation in Höhe von 1.000 Euro übernommen, um die langfristige Unterstützung der Hilfsprojekte zu sichern. „Mit unserer Spende und Patenschaft möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass diese wertvolle Arbeit fortgesetzt werden kann“, so Stoller. Dr. Thomas Berger, Vorstandsmitglied von Cargo Human Care e. V., nahm die Spende stellvertretend entgegen und bedankte sich für das Engagement.
Cargo Human Care e. V. ist ein humanitäres und medizinisches Hilfsprojekt, das 2007 von Mitarbeitern der Lufthansa Cargo in Zusammenarbeit mit Ärzten aus ganz Deutschland ins Leben gerufen wurde. Kern des Engagements: bedürftigen, kranken und notleidenden Menschen direkte medizinische Hilfeleistung sowie mittellosen und unterversorgten Waisenkindern ein Zuhause und eine Zukunft geben. In Kooperation mit lokalen Einrichtungen bringt Cargo Human Care e. V. konkrete Hilfe gezielt dorthin, wo sie gebraucht wird.