Digitalisierung

Digitalisierung

Die Notwendigkeit, die Luftfrachtindustrie zu digitalisieren

Die Luftfracht beweist weiterhin Widerstandsfähigkeit. 2022 blieben die Frachtvolumina zwar hinter der außergewöhnlichen Leistung von 2021 zurück. Experten gehen jedoch davon aus, dass das Luftfrachtsegment trotzdem nahezu ungebremst weiterwachsen wird – trotz Pandemie, trotz globaler Krisen, und vor allem ohne Rücksicht auf den Fachkräftemangel. Denn auch angesichts der nach wie vor stark angespannten Situation im Seefrachtverkehr, erweist sich die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit der Luftfracht für die Wirtschaft als überaus wertvoll.

Um volatilen Marktsituationen weiterhin erfolgreich zu begegnen und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Logistiker jedoch in der Lage sein, ihre Lieferketten schnell und flexibel anzupassen. Auch der zunehmende Onlinehandel bringt immer kleinteiligere Lieferungen hervor und erhöht die Komplexität von Lieferprozessen. Die Pandemie, steigender Treibstoff- und Betriebsmittelkosten, die allgemeine Krise der Lieferketten sowie disruptive technologische Fortschritte führten zu einem Umdenken in der Luftfrachtbranche, die auf den Einsatz von Technologie und Digitalisierung setzt, um die Lücken in den Lieferketten zu schließen und ihre Kunden effizient zu bedienen. Durch die Effizienz und Zuverlässigkeit autonomer Prozesse können Luftfrachtunternehmen bedarfsgerechter operieren und Ressourcen schonen. Auch große Kosteneinsparungen und Risikominderungen werden weltweit durch Digitalisierung ermöglicht.

Entlastung von Arbeitskräften durch Automatisierung

Im Vergleich zu anderen Logistikbereichen ist die Abfertigung in den Luftfrachtlagern jahrelang von Ineffizienz, manueller Arbeit, Papierdokumenten und Undurchsichtigkeit der Lieferketten geprägt. Hinzu kommt, dass die Akteure in voneinander isolierten Systemen arbeiteten. Ein Grund hierfür ist unter anderem die Komplexität der Abfertigungsprozesse in der Luftfracht. Im Gegensatz zur Luftfracht ist der Standardisierungsgrad in der Seefracht beispielsweise wesentlich höher. So laufen die Prozessschritte zwischen Schiff, Lagerstelle und LKW an Containerhäfen über verschiedene Fahrzeug- und Systemtypen hinweg überwiegend automatisiert und ohne Wechsel des Transportbehältnisses ab. Darüber hinaus werden zumeist 20- der 40-Fuß Seecontainer für die Ladung verwendet.