Frankfurt am Main, 02. Mai 2025 – Michael Zach, Senior Vice President Ground Handling & Cargo Operations der Flughafen Wien AG, hat beim aircargo club deutschland (acd) die Entwicklung des Luftfrachtstandorts Wien vorgestellt. Im Mittelpunkt standen das Rekord-Jahr 2024 und die strategischen Schritte zur weiteren Positionierung als leistungsstarkes Drehkreuz in Zentraleuropa.
Mit einem Frachtvolumen von knapp 298.000 Tonnen konnte der Flughafen Wien 2024 einen Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen – ein deutliches Signal für die wachsende Rolle Wiens im europäischen Luftfrachtmarkt. „Wir wachsen gezielt und mit Plan – gestützt auf enge Partnerschaften und klare Investitionsentscheidungen“, so Zach.
Treiber dieser Entwicklung sind unter anderem die starke Anbindung an Asien, zusätzliche Frachtverbindungen sowie ein zunehmendes E-Commerce-Aufkommen. Letzteres zeigt sich als besonders dynamischer Faktor, dessen Anforderungen in Wien effizient erfüllt werden können. Wien ist dabei optimal angebunden: 23 Länder sind vom Flughafenstandort aus innerhalb von 1,5 Tagen per Lkw erreichbar – ein entscheidender Vorteil für verlässliche und schnelle Verbindungen in ganz Zentraleuropa.
Auch im operativen Bereich überzeugt der Flughafen Wien mit Effizienz und stabilen Prozessen: VIE Cargo Services bietet kurze Cut-off-Zeiten im Export, schnelle Durchläufe im Import und digitalisierte Abläufe. Alle relevanten Abteilungen – von Sicherheitskontrolle über Zoll bis zu Gesundheitsbehörden – arbeiten im 24/7-Betrieb. Wartezeiten oder Systemstaus, wie sie an anderen europäischen Hubs mitunter auftreten, sind in Wien die Ausnahme.
Zudem besticht der Standort durch das Vienna Pharma Handling Center, das 2024 zweistelliges Wachstum verzeichnete. Mit durchgehender Kühlkette, kurzen Wegen und hoher Prozessqualität erfüllt Wien die steigenden Anforderungen der Pharmabranche in besonderem Maße.
Auch für die Zukunft sind die Weichen gestellt: Nachhaltigkeit, Infrastrukturentwicklung und Digitalisierung stehen im Zentrum der Planungen. Investitionen in moderne Abfertigungs- und Logistikprozesse, E-Mobilität sowie automatisierte Systeme stärken die Leistungsfähigkeit des Standorts. „Wir arbeiten an allen entscheidenden Themen – und sehen es als unsere Aufgabe, Services gezielt weiterzuentwickeln“, erklärte Zach.
acd-Präsident Prof. Dr. Christopher W. Stoller begrüßte die positive Entwicklung Wiens ausdrücklich: „Der Flughafen Wien zeigt eindrucksvoll, wie sich ein Luftfrachtstandort durch kluge Investitionen und eine klare Strategie weiterentwickeln kann. Gleichzeitig wird deutlich: Eine europaweit abgestimmte Luftfrachtpolitik ist unerlässlich, um den Wettbewerb fair und effizient zu gestalten.“
Stoller betonte zudem, dass nationale Alleingänge – etwa im Bereich der Zollregelungen – kontraproduktiv seien: „Wir brauchen gemeinsame Anstrengungen bei der Auslegung und Einhaltung von Zollvorschriften. Nur so lassen sich Wettbewerbsverzerrungen und Ausreißer innerhalb Europas vermeiden. Einheitliche Regeln schaffen Verlässlichkeit – für Unternehmen und Standorte gleichermaßen.“
Im europäischen Vergleich positioniert sich Wien damit als flexibler, gut vernetzter Standort – mit klarem Fokus auf Qualität, Service und Zukunftssicherheit.

Ingo Richter, Michael Zach, Prof. Dr. Stoller und Laurent Jossa (v.l.)

Michael Zach, Senior Vice President Ground Handling & Cargo Operations der Flughafen Wien